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Label/Verlag: Brilliant classics
Detailinformationen zum besprochenen Titel
Ein norditalienisches Kammerorchester überzeugt mit russischer, tschechischer und britischer Streichermusik.
Drei Werke aus dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts bietet das Kammerorchester Ferruccio Busoni aus Triest mit großem Elan und viel Feingefühl, davon zwei echte Raritäten für Streichorchester: Leoš Janáčeks siebensätziges Idyll (1878) und Vasily Kalinnikovs einsätzige Serenade g-Moll (1891). Hier geht es nicht primär um schönen Klang und ein in sich gerundetes Klangbild, sondern vielmehr um ehrliche Emotion, und diese transportiert das traditionsreiche Orchester unter Massimo Belli in vorzüglicher Weise.
In der Janáček-Suite und auch in dem allbekannten Elgar-Werk bieten die Norditaliener überdies agogisch eigene Lesarten, die zu den Interpretationen der ‚Native Speakers‘ zusätzliche Perspektiven beisteuert. Und es ist frappierend, wie harmonisch die doch drei durchaus unterschiedlichen Kulturbereichen zugehörigen Werke hier nebeneinander stehen. Da gibt es keine Schwächen, sie alle erfahren äußerst verständnisinnige, sensible und charmante Wiedergaben in gut ausbalancierter Aufnahmetechnik. Da kann manch stärker gehypter Klangkörper unserer Zeit nicht auch nur annäherungsweise mithalten.
Dr. Jürgen SchaarwächterKurzkritik von Dr. Jürgen Schaarwächter, 17.10.2021
Original review: https://magazin.klassik.com/reviews/reviews.cfm?TASK=REVIEW&RECID=31668&REID=19657